Umstrittenes Projekt zur Elbvertiefung sorgt für viel Protest.

Am 23. Juli 2019 fiel in Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer der Startschuss für die Elbvertiefung und das Baggerschiffs „Scheldt River“ nahm seine Arbeit auf. Auf einer Länge von 100 Kilometern wurde begonnen die Fahrrinne der Unterelbe zwischen der Elbmündung und dem Hamburger Hafen auszubaggern, damit auch zukünftig die neuesten XXL-Containerschiffe den Hamburger Hafen erreichen können. Die Fahrrinne soll so um bis zu 2,40 Meter vertieft werden. Bisher lag der maximale Tiefgang der Schiffe bei etwa 12,50 Meter.

Mehrfach hatte das Aktionsbündnis „Lebendige Tideelbe“ in Unterstützung der Umweltverbände BUND, NABU und WWF gegen die Elbvertiefung geklagt, weil durch die Elbvertiefung der Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten bedroht sei. Die Verbände befürchten, dass die Auswirkungen der Elbvertiefung falsch eingeschätzt wurde und die Auswirkungen deutlich größer sind als bisher angenommen. Bei der Elbvertiefung werden ca. 40 Millionen Kubikmeter Schlick vom Boden der Elbe abgesaugt und das Wasser der Elbe trüben. Sumpfpflanzen und die seltene Schierlingswasserfenchel, die auf der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands steht und nur noch sehr selten am Ufer der Elbe wächst, sehen die Umweltschützer vom Aussterben bedroht. Außerdem wird befürchtet, dass durch die Elbvertiefung eine Erhöhung des Salzgehalts und eine Veränderung der Hochwasserstände erreicht wird. Einen Stopp der Elbvertiefung wird von den Verbänden daher bis heute als ökologisch notwendig angesehen.

Elbvertiefung

Wo: Zwischen Cuxhaven und Hambug
Wann: Ab 23. Juli 2019

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